Samstag, 19. September 2015

Fertigstellung Beistelltisch Eiche


Wie beim letzten Beitrag erwähnt, habe ich mir bei den Nutklötzchen mit der Dominomaschine geholfen und die größten Dominos (10x50) die ich habe, in die 40x50mm großen Holzklötzchen eingeleimt. Die Löcher in den Klötzchen habe ich an meiner Tischbohrmaschine gemacht. Da war ich sicher, dass sie im rechten Winkel und möglicherweise nicht schräg werden, wie wenn von Hand gebohrt.

Dem Rat von Wolfram und Tom bin ich gefolgt und habe die Ecken des Gestells mit Eckverbindern und jeweils vier 3x35er Spaxschrauben verstärkt. Bisher habe ich Eckverbinder bei anderen Tischen nicht verwendet. Möglicherweise werde ich noch nachträglich bei dem großen Esszimmertisch vier Stück einsetzen.




An der Tischplatte wollte ich wieder eine 30° Fase anbringen und die Kante mit einem speziellen Fräser abrunden, wie ich es schon bei einigen anderen Projekten (u.a. Schuhschränke) gemacht habe. Die 25mm dicke Tischplatte wirkt dadurch bei dem kleinen Tisch eleganter und filigraner.
Da ich meine TS55 derzeit als Tischkreissäge in das Modul für die MFT-Verlängerung eingebaut habe, wollte ich auch einmal ausprobieren eine größere Platte an meiner kleinen Kreissäge zu sägen. Die Eichenplatte hat auch mit ihrem Maß von 65x65cm ein ordentliches Gewicht. Deswegen entschied ich mich den MFT als Auflagefläche zu verwenden. Als Anschlag habe ich die Aluschiene des MFT verwendet.
Damit die Tischplatte vorne nicht kippt habe ich noch meine selbst gebaute Tischverlängerung angelegt. Der Zuschnitt der Tischplatte ging so recht einfach von der Hand.



Die gesägten Kanten habe ich vor dem Fräsvorgang noch mit dem kleinen RTS 400 Q bis Körnung 320 geschliffen.
Beim Fräsen mit dem passenden Fräser (s. Bild) habe ich mich langsam an das Profil heran getastet.




Vor dem endgültigen Einlassen des Holzes mit weiß pigmentiertem Hartwachsöl habe ich den Tisch zur Probe zusammen gebaut und die Nutklötzchen das erste mal mit 4x40er Spax angeschraubt. Das "Schwierigste" beim Zusammenbau war das Fußgestell möglichst genau in der Mitte der Tischplatte anzuschrauben. Aber zum Glück gibt es Schraubzwingen und dergleichen.


Und hier der fertig eingeölte Tisch. Die Oberfläche habe ich dreimal mit dem Hartwachsöl behandelt, wobei vor der letzten Behandlung alle Flächen und Kanten mit 400er Schleifflies per Hand abgeschliffen wurde.
Gut zu sehen ist der Farbunterschied zwischen der weiß pigmentierten Tischoberfläche und dem mit normalen Öl behandelten Fußboden.

 

Noch etwas zu Tischoberfläche: Zu Beginn wollten meine Freundin und ich die Unterseite der Tischplatte (s. Bild oben) als Nutzfläche haben. Die Astlöcher gefielen uns in der Platte sehr gut. Allerdings hätte der kleine Tisch dann in unseren Augen sehr rustikal gewirkt und das wollten wir nicht. Aber ein paar kleine Augenschmankerl konnten doch noch "gerettet" werden.



Jetzt hoffe ich, dass der Tisch den Eltern meiner Freundin auch gefallen wird.





14 Kommentare:

  1. Hallo Dominik,
    der Tisch ist super geworden!
    Mit welchem Hartwachsöl hast du die Oberfläche behandelt? Meine bisherigen Versuche mit Pigmenten haben mir bei Eiche nicht gefallen, bei dir sieht die Tischplatte toll aus.
    Mit Eckverbindern habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht, speziell bei zerlegbaren Ausführungen kann man durch eine direkte Verschraubung mit den Beinen die Verbindungen sehr dicht bekommen.

    Viele Grüße
    Timo

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Timo,
      vielen lieben Dank für dein schönes Kompliment! Das Hartwachsöl ist von PNZ mit weißen Pigmenten, glaube es heißt Antikweiß. Das waren Reste die ich gut verrührt habe. Und sicherlich war auch ein bisschen Glück dabei, dass die Tönung so geworden ist.
      Die Konstruktion ist jetzt nicht zu zerlegen, aber daran dachte ich beim Verschrauben der Eckverbinder.
      Herzliche Grüße,
      Dominik

      Löschen
  2. Meine Erfahrung mit Tischen und 5 Umzügen ist die, dass Tische nicht mehr demontiert werden. Dann würde ich daher keine Energie mehr verschwenden.
    Der Tisch ist sehr schön geworden - auch die Oberflächenbehandlung. Gefällt mir gut.

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Dominik,

    ich bin mir sicher, der Tisch wird Gefallen finden.
    Ich finde ihn auf jeden Fall schön. Das einzige Risiko, ist der relativ scharfkantige Ast genau an der Tischkante. Ich mag ja, wenn nicht jeder Holzfehler entfernt wird. Die Gefahr bei so einem spitzen Astausbruch ist aber, dass man mit Textilien hängen bleiben könnte. An Hand eines Bildes ist das aber schwehr zu beurteilen. Ich vertraue da auf deine sensible Hand. Du wirst das schon richtig entschieden haben.
    Herzliche Grüße
    Volker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Volker,
      der Tisch wird das Wochenende ausgeliefert.
      "Leider" wird der Tisch zwischen zwei separaten Couchteilen stehen, sodass er nicht unbedingt so zu Wirkung kommen kann wie er möglicherweise könnte. Aber das vermeintliche Risiko, das das Astloches mit sich bringen kann, ist dadurch sehr minimiert.
      Was mich sehr freut, dass du auf meine sensible Hand vertraust. Das läuft mir runter wie Öl ;-).
      Herzliche Grüße,
      Dominik

      Löschen
  4. Hallo Dominik,
    ich würde sagen der Tisch ist rundum perfekt geworden. Ausführliche Dokumentation, sehr gut gebaut und tolles Oberflächenfinish. Einfach Klasse!
    Viele Grüße
    Olli

    AntwortenLöschen
  5. Toller Tisch! Die Astlöcher sehen wirklich ziemlich toll aus. Und ich bin sicher, dass die Eltern deiner Freundin das genauso sehen :-) Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Olli und Kathreen,
      vielen lieben Dank für eure Komplimente. Bei meinen Dokumentationen bin ich mir nicht immer sicher ob nicht noch was fehlt oder ich zu viel geschrieben habe.
      Wie schon geschrieben, das Finish war auch ein bisschen Glück ;-). Dose nur noch zu 1/4 voll und unten hatte sich viel weißes Pigment abgelagert.
      Schöne Grüße,
      Dominik

      Löschen
  6. Hallo Dominik!

    Dein Tisch sieht super aus - gefällt uns gut. Danke, dass Du dabei wieder auf SPAX gesetzt hast. :-)

    Viele Grüße,
    Dein SPAX-Team

    AntwortenLöschen
  7. Der Tisch ist sehr schön geworden und besonders die Oberfläche gefällt mir sehr gut. Sieht durch die feine Maserung richtig toll und insgesamt sehr qualitativ aus.Mir persönlich gefallen ja auch rustikale Tische sehr gut, vor allem als Esstisch, kann aber gut nachvollziehen, dass ihr als Beistelltisch eher die Seite mit der feineren Struktur gewählt habt.

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Lukas,
    vielen lieben Dank für dein schönes Kompliment! Ich finde auch dass große Esstische rustikal sehr gut wirken. Aber der kleine Beistelltisch sollte eine ruhigere Oberfläche haben. Sonst wirkt die ganze Optik, auch mit den schräg zulaufenden Beinen, nicht so wie sie soll.
    Schönen Gruß,
    Dominik

    AntwortenLöschen
  9. Schön ist der Tisch geworden. Eine Frage hätte ich da.. So ein Hardwachsöl habe ich noch nie benutzt. Wie lange hält so ein Öl bzw. in welchen abständen sollte es erneuert werden?

    Danke und Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lars.

      Das Hartwachsöl ist von Osmo, weiß pigmentiert. Dadurch dunkelt die Eiche nicht so schnell, wie es mit normalem Hartwachsöl der Fall wäre. Mit dem HWÖ hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht und es ist nicht schwer zu verarbeiten. Ich trage es immer mit einem Küchenschwamm auf. Von Osmo gibt es noch ein spezielles Pflegemittel, das auch bei regelmäßiger Pflege lange hält. Wichtig ist nur keinen Mikrofaserlappen zu verwenden. Das rauht die Oberfläche auf und das Holz wird grau. Im Laufe der Zeit wird die OF mit der Behandlung stabiler gg. Flecken. Nur Flüssigkeiten sollte man trotzdem nicht ewig darauf stehen lassen.

      Ich hoffe dir weiter geholfen zu haben.

      Schöne Grüße, Dominik

      Löschen