Freitag, 16. November 2012

Sideboard Teil 1

Sideboard Multiplex weiß mit Buchenplatte und -schubladen Teil 1


Das erste Projekt, das ich hier dokumentiere, ist für meine Eltern und wird gleich in doppelter Ausführung für den Hauseingang gebaut:

Zwei Sideboards aus weiß beschichteten Multiplexplatten, jeweils mit Platte und Schubladenfronten aus durchgehend verleimten Buchenholzplatten.


In der Kurswerkstatt Freiburg habe ich über Wolf-Christian Hartwieg zwei weiß beschichtete Multiplexplatten und eine durchgehend verleimte Buchenholzplatte bestellt, die ich auch dort gleich in Transportformat für mein Auto zuschneiden konnte. Für mich ist es jedesmal auf´s Neue aufregend, wenn ich die Holzplatten zum ersten Mal sehe und in der Werkstatt gleich für mich in handliche und transportfähige Platten zuschneide.

Bei mir im Keller mussten die Platten erst einmal in das entsprechende Maß zugeschnitten werden. Da in diesem Fall einige Platten länger sind als der MFT kann ich den Anschlag in der üblichen Art und Weiße nicht verwenden und muss die 140er Schiene mit Schnellspannern von Festool auf Platte und Tisch befestigen. Die Schiene ist für die Führung der Tauchsäge und einen sauberen Schnitt notwendig. Und wenn die Schiene auf der Holzplatte "wackelt wia a Kuhschwanz" ist das Schnittbild auch dementsprechend...




Um nicht in die Tischplatte des MFT zu schneiden, habe ich unter die Multiplexplatte Holzleisten (Restholz) gelegt. Durch den Druck der Schnellspanner liegt die Platte fest auf den Holzleisten auf und verrutscht auch nicht.


Zuschneiden einer der benötigten Zargen mit Anschlag, um dem Korpus mehr Stabilität zu geben und die Buchenplatte auf dem Korpus am Ende mit kleinen Holzklötzen, die in die Zargen eingelassen sind, und Schrauben fixieren zu können.


Mit dem Anschlagreiter ist es möglich ein genommenes Maß am Winkelanschlag fest einzustellen und benötigte Platten somit in der entsprechenden Größe mehrfach zu reproduzieren. Das erspart deutlich Zeit und Aufwand.


Um mit der Dominofräse die Dominolöcher in die Zargen fräsen zu können, habe ich (nachdem die erste Fräsung doch recht wacklig war, trotz Widerstand an der Kellerwand) die Zarge mit Klotz und Schnellspanner am Tisch befestigt.


Ohne Seitenanschlag an der Domino oder vorheriges Anzeichnen auf der Zarge, ist es auch mit der Skala der Domino möglich, exakt und in diesem Fall entsprechend mittig, die Dominolöcher zu fräsen.



Bei den beiden Zwischenbrettern im oberen Fach für die Sideboards müssen Ausschnitte auf Vorder- und Rückseite für die Zargen ausgeschnitten werden.
Zuallererst habe ich das mit meiner Stichsäge gemacht. Trotz exakt positionierten und festgespannten Anschlag (auf dem Bild ist nur der Anschlag zu sehen) war ich mit dem Sägeergebnis und -Bild überhaupt nicht zufrieden.

 
Wie auf den Bildern zu erkennen ist, sind die Winkel alles andere als rechtwinklig und sauber geschnitten. Also das erste Brett entweder nochmal neu zusägen oder mit der Tauchsäge "verschlimmbessern". Da das Brett sowieso schon "versaut" war, habe ich mich für die zweite Variante mit der Tauchsäge und Schiene für einen Versuch entschieden. Und siehe da, das Schnittbild ist wesentlich sauberer und exakter (wen wunderts??). Die Ausschnitte habe ich anschließend noch mit einem 16er Stemmeisen nachgearbeitet, damit die Zargen sauber sitzen.



Auf dem Bild ist ein kleiner Einschnitt, der nicht sein sollte, leider zu sehen. Und leider kann ich ihn nicht mehr rückgängig machen, bei allen vier Platten. So kann ich nur "hoffen", dass niemand, nachdem die Buchenplatte auf dem Grundgestell festgeschraubt ist, unter die Zargen schauen wird.

 


Endlich ging es wieder mit der Domino weiter.
Leider ist mir da wieder ein Fehler passiert. Und diesmal aus Unachtsamkeit und mangelnder Konzentration! Somit MUSSTE ein neues Brett nochmals neu zugeschnitten werden, und dieses Exemplar wird wohl in anderen und zugeschnittenen Maßen als Schubladenseite oder anderweitig eine Verwendung finden.

 


Um meine Motivation in dem Moment auf Vordermann zu bringen und weitere mögliche Fehler gleich voraus zu vermeiden, habe ich ein Sideboard trocken zusammengesteckt, ohne dabei Leim aufzutragen.
Und siehe da, es passt bisher alles perfekt zusammen. Sogar die Ausschnitte für die Zargen sind zufriedenstellend und nur bei genauem suchen sind die kleinen, ungewollten Einschnitte zu sehen. Durch die Arbeit mit der Tauchsäge konnte ich somit schlimmeres vermeiden. Das Gesamtbild (auch wenn nur vorläufig) war in diesem Moment doch wieder sehr motivierend!!





Zu Teil 2 gehts hier.




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